Adoptions in forced situations: The National and international history Adoptions in Switzerland from the 1960s to today
Adoptionen in Zwangssituationen: Die Geschichte der nationalen und internationalen Adoptionen in der Schweiz von den 1960erJahren bis heute Ergebnisse eines Forschungsprojekts des NFP 76 Dr. Susanne Businger, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Prof. Nadja Ramsauer, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Dr. Rahel Bühler, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Sofiane Yousfi, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel, die Zwangssituationen bei Inlandadoptionen in der Schweiz von 1960 bis heute zu untersuchen. Die Untersuchung der Auslandadoptionen war als Sondierstudie konzipiert, um Forschungsfragen zu eruieren. Im Zentrum der Untersuchung standen Adoptionen im Kanton Zug im Zeitraum 1960 bis Ende der 1980er-Jahre. Die Zwangskonstellationen, in denen sich die zumeist ledigen Mütter befanden, waren vielfältig. Die Behörden unterbanden in der Regel den Kontakt der Mütter zu ihren Kindern. Finanzielle Sachzwänge, fehlende Unterstützungsleistungen, gesellschaftliche Normvorstellungen von Familie und Zwang von Seiten des Umfeldes, der Behörden und der Vermittlerinnen setzten die Mütter unter Druck. In den 1980erJahren gab es im Kanton Zug mehr Adoptionen von Kindern aus dem Ausland, bei Suchtmittelabhängigkeit und psychischen Erkrankungen der Eltern oder bei Wiederverheiratung nach Scheidung in Form der Stiefkinderadoption