Musiol zu Auslandsadoptionen: Lizenz zum Kinderhandel abschaffen

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2 February 2010

Musiol zu Auslandsadoptionen: Lizenz zum Kinderhandel abschaffen

Utl.: Österreich ist säumig bei der Umsetzung von internationalen Übereinkommen =

Wien (OTS) - "Derzeit werden in Haiti Kinder auf illegale Weise

ihren Eltern entzogen, um der Adoption zugeführt zu werden. Solche

Adoptionen können auch in Österreich passieren", stellt die Familien-

und Verfassungssprecherin der Grünen, Daniela Musiol, fest.

Österreich ist nämlich immer noch säumig, klare Regeln, die ein

internationales Übereinkommen vorsieht, umzusetzen. "Das entspricht

einer Lizenz zum Kinderhandel", so Musiol. Die Regierung ist seit

über einem Jahr säumig bei der Umsetzung klarer Regelungen für

Auslandsadoptionen. "In Österreich muss es endlich eine zentrale

Vermittlungsstelle geben," fordert Musiol.

Die Grünen haben vor eineinhalb Jahren im Parlament einen

entsprechenden Antrag eingebracht. Mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP

wurde er vertagt."Seitdem verstaubt dieses virulente Thema in der

Regierungsschublade", kritisiert Musiol. Es sei aber positiv zu

bemerken, dass immerhin in der SPÖ Bewegung in die Sache kommt und

unsere Forderung nach einen zentralen Bundesstelle für

Auslandsadoptionen nun unterstützt wird.

"Derzeit passiert es immer wieder, dass offiziell über Vereine Kinder

adoptiert werden, es sich aber im Nachhinein herausstellt, dass es

keine Waisenkinder waren, sondern dass diese Kinder entführt,

abgekauft oder den Eltern anders entzogen wurden", erläutert Musiol

und hält fest: "Eltern, die Kinder aus dem Ausland adoptieren wollen

bzw. bereits adoptiert haben, haben ein Recht auf Rechtssicherheit."

Rückfragehinweis:

Die Grünen

Tel.: +43-1 40110-6697

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