Prozess um üble Nachrede: Gunther und Oana Krichbaum wehren sich
Prosecution trial: Gunther and Oana Krichbaum fight back
For four hours, a clutter of e-mails, printouts, newspaper articles, names, quotes, and more than 800 online posts on Wednesday left the judiciary busy. At the district court Pforzheim a 46-year-old German with Romanian roots had to answer for allegations of libel and slander against public figures. The CDU Bundestag member Gunther Krichbaum and his wife, lawyer Oana Krichbaum, had filed a complaint.
According to the indictment, the woman from the Enzkreis has since 2012 referred to Oana Krichbaum publicly on Facebook as a "children's graphic artist". According to the posts, she was involved in illegal child trafficking in the 1990s, and her husband prevented the clarification by his political weight, summarized prosecutor Marius Walz. A thicket of missing connections and sources that do not exist, tried to penetrate Judge Patrick Stemler. Four Facebook posts were scrutinized.
It caused a sensation that the defendant had submitted fake documents in support of their statement. She himself attacked Walz as well as interjections and questions several times the threat of regulatory fees. "Now there are no more questions, otherwise I'll leave the room," eventually even her own defender Florian Bähr made air, who had his hands full to keep his client in check.
The same morning, a ruling in civil proceedings in the same case should have fallen in the second instance at the Higher Regional Court of Karlsruhe. Until it is present, those responsible did not want to make a decision. The process will continue on Friday, March 15, at 9 o'clock.
German:
Prozess um üble Nachrede: Gunther und Oana Krichbaum wehren sich
Vier Stunden lang hat ein Wirrwarr aus E-Mails, Ausdrucken, Zeitungsartikeln, Namen, Zitaten und mehr als 800 Online-Posts am Mittwoch die Justiz beschäftigt. Am Amtsgericht Pforzheim musste sich eine 46-jährige Deutsche mit rumänischen Wurzeln wegen des Vorwurfs der üblen Nachrede und Verleumdung gegen Personen des öffentlichen Lebens verantworten. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Gunther Krichbaum und seine Frau, Rechtsanwältin Oana Krichbaum, hatten Anzeige erstattet.
Die Frau aus dem Enzkreis soll laut der Anklageschrift seit 2012 Oana Krichbaum öffentlich auf Facebook als „Kindertrafikantin“ bezeichnet haben. Den Posts zufolge sei diese in den 1990er-Jahren in illegalen Kinderhandel verstrickt gewesen, und ihr Mann verhindere die Aufklärung durch sein politisches Gewicht, fasste Staatsanwalt Marius Walz zusammen. Ein Dickicht aus fehlenden Zusammenhängen und Quellen, die es gar nicht gibt, versuchte Richter Patrick Stemler zu durchdringen. Vier Facebook-Posts wurden genau unter die Lupe genommen.
Für Furore sorgte, dass die Angeklagte gefälschte Dokumente zur Untermauerung ihrer Aussage vorgelegt hatte. Sie selbst handelte sich mit Angriffen gegen Walz sowie Zwischenrufe und Fragen mehrmals die Androhung von Ordnungsgeld ein. „Jetzt gibt es keine Fragen mehr, sonst verlasse ich den Raum“, machte sich irgendwann sogar ihr eigener Verteidiger Florian Bähr Luft, der alle Hände voll zu tun hatte, seine Mandantin im Zaum zu halten.
Am selben Morgen soll in zweiter Instanz am Oberlandesgericht Karlsruhe ein Urteil im Zivilprozess in gleicher Sache gefallen sein. Bis es vorliegt, wollten die Verantwortlichen keine Entscheidung fällen. Der Prozess wird am Freitag, 15. März, um 9 Uhr fortgesetzt.
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