Adoption von Kindern: Giffey will mehr Rechte für leibliche Eltern

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14 September 2019

Adoption of children: Giffey wants more rights for biological parents

Around 4000 children are adopted annually in Germany.

Federal Family Minister Franziska Giffey (SPD) plans a legal entitlement to adoption support for all participants - the biological parents, the adoptive parents and the children.

It wants to strengthen the structures of the adoption agencies.

Federal Family Minister Franziska Giffey (SPD) wants to reform the adoption aid in Germany. Among other things, there will be a legal entitlement to the unlimited support of all those involved in an adoption in the future, as well as obligatory counseling of all those involved by an adoption agency before the adoption of stepchild adoption options.

This is to ensure that the adoption serves the best interests of the child, according to a ministerial draft of the Ministry, which is the editorial network Germany (RND). The draft now goes to federal states and associations.

The aim of the reformed regulations, it says in the draft, is to support before, during and after adoption as well as to promote an open approach to adoption. There must be a clear task catalog for the adoption agencies and improved cooperation between the various specialist services. The adoption agencies should take over a pilot function.

Children's rights should become more central

In order to put more emphasis on children's rights, the ministry's draft calls for age-appropriate education of children. For the mutual trust, it is crucial to encourage the adoptive parents and to help openly talk to the child about the adoption. The adoption agencies should therefore contact the adopters for the child's sixteenth birthday and explain how important it is for children to know their origin.

The improved adoption aid also provides for promoting contact between the family of origin and the adoptive family. The parents of origin should in future be given the right to information voluntarily deposited with the adoption agency by the adoptive parents. This can be, for example, information about kindergarten and school visits or the hobbies of the child.

A compulsory recognition procedure is to be introduced for adoptions of children from abroad. Unaccompanied foreign adoptions should no longer be possible from now on, according to the draft bill. Foreign adoptions may then only be arranged by an approved adoption agency. This serves to comply with protection standards and should exclude child trafficking.

Compulsory counseling before adoption of stepchildren

The Federal Ministry of Family Affairs considers it imperative to accompany the adoption of stepchildren better. So it is to be introduced a mandatory consultation before stepchild adoption options. The Adoption Center must ensure that adoption is solely for the child's good and is not motivated by other motives, such as to avoid conflicts of interest and access rights or to terminate statutory maintenance obligations.

For this purpose, the structures of the adoption agencies should be expanded and improved. You will be provided with a specific task catalog.

The number of adoptions has fallen to about 4,000 a year. In 2017, 3888 children were adopted, in 2016 there were 3976.

German:

Adoption von Kindern: Giffey will mehr Rechte für leibliche Eltern

Rund 4000 Kinder werden jährlich in Deutschland adoptiert.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) plant einen Rechtsanspruch auf Adoptionsbegleitung für alle Beteiligte - die leiblichen Eltern, die Adoptiveltern sowie die Kinder.

Dafür will sie die Strukturen der Adoptionsvermittlungsstellen stärken.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will die Adoptionshilfe in Deutschland reformieren. Unter anderem soll es künftig einen Rechtsanspruch auf die zeitlich unbegrenzte Begleitung aller an einer Adoption Beteiligten geben sowie eine verpflichtende Beratung aller Beteiligten durch eine Adoptionsvermittlungsstelle vor Ausspruch der Adoption bei Stiefkindadoptionen.

Das soll sicherstellen, dass die Adoption dem Wohl des Kindes dient, heißt es in einem Referentenentwurf des Ministerium, der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Der Entwurf geht jetzt an Bundesländer und Verbände.

Ziel der reformierten Regelungen, heißt es im Entwurf, sei es, vor, bei und nach der Adoption zu unterstützen sowie einen offenen Umgang mit einer Adoption zu fördern. Dafür müsse es einen klaren Aufgabenkatalog für die Adoptionsvermittlungsstellen und eine verbesserte Kooperation der verschiedenen Fachdienste geben. Die Adoptionsvermittlungsstellen sollen dabei eine Lotsenfunktion übernehmen.

Rechte der Kinder sollen stärker in den Mittelpunkt

Um die Rechte der Kinder stärker in den Mittelpunkt zu rücken, drängt das Ministerium in seinem Entwurf auf eine altersgerechte Aufklärung der Kinder. Für das gegenseitige Vertrauen sei es entscheidend, die Adoptiveltern zu ermutigen und dabei zu unterstützen, offen mit dem Kind über die Adoption zu sprechen. Die Adoptionsvermittlungsstellen sollen deshalb zum 16. Geburtstag des Kindes die Adoptiveltern kontaktieren und darüber aufklären, wie wichtig es für Kinder sei, ihre Herkunft zu kennen.

Die verbesserte Adoptionshilfe sieht darüber hinaus vor, den Kontakt zwischen Herkunftsfamilie und Adoptivfamilie zu fördern. Die Herkunftseltern sollen künftig das Recht auf Informationen erhalten, die bei der Adoptionsvermittlungsstelle von den Adoptiveltern freiwillig für sie hinterlegt wurden. Das können beispielsweise Informationen über Kita- und Schulbesuch oder die Hobbies des Kindes sein.

Für Adoptionen von Kindern aus dem Ausland soll ein verpflichtendes Anerkennungsverfahren eingeführt werden. Unbegleitete Auslandsadoptionen sollen fortan nicht mehr möglich sein, heißt es im Referentenentwurf. Auslandsadoptionen dürfen dann nur durch eine zugelassene Adoptionsvermittlungsstelle vermittelt werden. Dies diene der Einhaltung von Schutzstandards und solle Kinderhandel ausschließen.

Verpflichtende Beratung vor Adoption von Stiefkindern

Das Bundesfamilienministerium hält es für zwingend erforderlich, auch die Adoption von Stiefkindern besser zu begleiten. So soll es eine verpflichtende Beratung vor Stiefkindadoptionen eingeführt werden. Die Adoptionsvermittlungsstelle muss bei der Beratung sicherstellen, dass die Adoption allein dem Kindeswohl dient und nicht aus anderen Motiven - beispielsweise zur Vermeidung von Sorge- und Umgangsrechtskonflikten oder zur Beendigung von gesetzlichen Unterhaltsverpflichtungen - beantragt wird.

Dafür sollen die Strukturen der Adoptionsvermittlungsstellen ausgebaut und verbessert werden. Sie werden dafür mit einem konkreten Aufgabenkatalog ausgestattet.

Die Zahl der Adoptionen hat sich auf etwa 4000 im Jahr eingepegelt. 2017 wurden 3888 Kinder adoptiert, 2016 waren es 3976.

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